gallery_zurag_website
zurag_galerie_berin
  OTGO
Otgonbayar Ershuu

batjargal
 JACK Batjargal Ulziidelger

Amarsanaa
 AMARAA Amarsanaa Lkhagva

mongolian art exhibition in berlin
mongolian art exhibition in berlin
mongolian art exhibition in berlin
mongolian art exhibition in berlin
mongolian art exhibition in berlin
mongolian art exhibition in berlin
mongolian art exhibition in berlin
 
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011
MONGOLISCHE KUNST
Ausstellung: 12.04.2011 - 05.05.2011
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14:00-19:00 Uhr
ZURAG Atelier, Galerie, Mongolei Kultur Kunst Zentrum Böckhstr. 26, 10967 Berlin (U-8 Schönleinstr.)

MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011

Martina Busch
Otgonbayar Ershuu und die Glaubenswelt Mongolei
Die Frage welche Religion in der Mongolei, den Alltag der Menschen bestimmt, ist nicht so leicht zu klären. Es scheint viel mehr, als wurden Elemente verschiedener Religionen, wie Kochzutaten in einen großen Topf gegeben und zu einem individuell abgestimmten Festmahl zubereitet. So entstand eine religiöse Mischform, die fasziniert und uns doch teilweise geheimnisvoll, nicht greifbar, experimentell erscheint. Die ursprüngliche Religion war der Tengerismus. Als Naturreligion reagiert sie direkt auf das Handeln und Wirken der Menschen. „Vater Himmel“ wacht über das Land, schützt und straft, wie ein Vater als Oberhaupt der Familie. „Mutter Erde“ oder auch „Mutter Land“ ist die Quelle des Lebens, lässt entstehen, versorgt und zieht heran, wie die Mutter ihre Kinder, unter den strengen, weisen Augen des Vaters. Der Himmel ist das Zentrum mongolischer Welt- und Glaubensvorstellungen, allgegenwärtig, spielt sich unter seinen Augen rechtes und unrechtes menschliches Handeln ab und wird belohnt oder gestraft. Dieser Ursprung mongolischer Weltanschauung ist bis heute ein Grundbaustein des mongolischen Glaubens. Ein weiterer Grundbaustein ist der Schamanismus.
Nur wenige Menschen haben die Fähigkeiten des Schamanen, als Mittler zwischen Diesseits und Jenseits das Verhältnis zwischen Himmel und Erde, Göttern, Geistern und Menschen im Gleichgewicht zu halten. Im 16.Jh. erhielt der Buddhismus Einzug in die mongolische Glaubenswelt, jedoch ließen sich Tengerismus und Schamanismus nur scheinbar verdrängen, vielmehr wurden sie integriert und prägen bis heute die Glaubenswelt der Mongolei.
Gegenwärtig sind ein Großteil der mongolischen Bevölkerung Buddhisten, jedoch praktizieren sie einen ganz eigenen Buddhismus, ein individuell zubereitetes Festmahl nach traditionell, mongolischem Rezept.
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011
Otgonbayar Ershuu hat seinen ganz eigenen Blick auf Religion und Glaubenswelten. Als kleiner Junge ging er auf eine buddhistische Klosterschule, er sollte „Lama„ werden. Doch bereits damals wusste er, dass sein Leben einen anderen Weg einschlagen würde.
Er selbst sagt von sich, dass er keine Religion habe. Was ihm jedoch aus der Klosterzeit geblieben ist, sind Respekt und Faszination für die traditionellen Arbeitstechniken buddhistischer Kunst.
In jahrelanger Arbeit machte er sich diese Techniken zu eigen, zeichnete 600 Gottheiten en miniature und entwickelte seine Fähigkeiten zur Perfektion. Seine Gottesbilder sind ein Spagat zwischen dem strengen Regelwerk buddhistischer Thangkamalerei und künstlerischer Individualität, doch genau diese Spannung ist es, die seine Götter so einzigartig, faszinierend und geheimnisvoll macht...
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011

Martina Busch
Otgonbayar Ershuu und die Kunst der buddhistischen Thangkamalerei
götter
Thangkas sind kleine Rollbilder aus Baumwolle mit religiösem Ursprung. Sie wurden angefertigt zu buddhistischen Ritualen der Meditation und Götterverehrung. Heute steht der künstlerisch, handwerkliche Wert der Thangkamalerei im Vordergrund. Die kleinen Götterbilder sind in ihrer Anfertigung sehr aufwändig, verlangen vom Künstler unglaubliches technisches Können und meditative Konzentrationsfähigkeit. Besonders verbreitet ist die Herstellung von Thangkas in buddhistisch geprägten Ländern, wie Indien, Nepal, Bhutan und Tibet.
Mit dem Buddhismus erhielt die Thangkamalerei auch in die Mongolei Einzug und ist bis heute fester Bestandteil der Kunst- und Glaubenswelt. Es gibt zahlreiche Künstlerwerkstätten im ganzen Land, die sich auf die Anfertigung von Thangkas spezialisiert haben. Die kleinen werden in mehreren Arbeitsschritten unterschiedlicher Schwierigkeit hergestellt. Der letzte Arbeitsschritt obliegt dem Meister. Er zeichnet das Gesicht der Gottheit und öffnet ihm die Augen, lässt ihn „erwachen“. Die Fertigung der Gesichtspartie ist maßgebend für die qualitative Einschätzung und bestimmt somit den Wert des Bildes.
Thangkas werden auf Baumwollleinwänden angefertigt. Der Stoff wird mehrfach, beidseitig mit Leim bestrichen, damit die Farben beim Auftragen nicht verlaufen. Danach wird eine Schicht aus Kleister und weißem Pulver aufgetragen, diese wird anschließend geglättet und poliert. Bei der traditionellen Thangkamalerei werden die fertigen Leinwände nicht direkt bemalt. Das ausgewählte Design wird auf ein Skizzenblatt gezeichnet und die Umrisslinie mit feinen Löchern nach gestochen, so dass eine siebartige Oberfläche entsteht. Die durchlöcherte Zeichnung wird mit Kohlestaub oder Pulver auf die Leinwand übertragen.
Sowohl die handwerkliche Anfertigung, als auch die Ikonografie der Bilder unterliegen strengen Regeln und lassen wenig Raum zur künstlerischen Entfaltung. Daher wird der farblichen Gestaltung der Thangkas eine besondere Bedeutung beigemessen, sie verleiht dem Bild seine künstlerisch, individuelle Note. Die Farben werden aus pflanzlichen und mineralischen Stoffen gewonnen. Zuerst werden die großen Bildflächen ausgemalt, wobei mit den hellen Farben begonnen wird.
Besonders hochwertige Thangkas werden mit Farbe aus echtem Gold aufgewertet. Sie verleiht den Gottesbildern einen verzauberten Glanz. Wenn die Farben der Flächen getrocknet sind, werden Schattierungen, feine Umrisslinien, Gesichter und Augen angefertigt. Diese letzten Arbeitsschritte verlangen viel Erfahrung und perfektionierte Technik, so dass sie oftmals vom Meister persönlich ausgeführt werden müssen. Das Abschließende polieren der Bildoberfläche enthüllt die faszinierende Leuchtkraft der kleinen farbigen Gottesbilder.
OTGO's Thangkas sind nicht aus religiösen Intentionen entstanden, viel mehr reizte ihn die Herausforderung, eine so anspruchsvolle, wie traditionelle Arbeitstechnik zu erlernen. Eine tiefe Faszination für die Anfertigungstechnik und der eigene Anspruch einer individuellen künstlerischen Umsetzung, trotz fester Regularien, weckten den Ehrgeiz des jungen Künstlers und waren der Anfang einer Jahrelangen Entwicklung auf dem Gebiet der Thangkamalerei. Seine Technik entwickelte OTGO auf langen reisen durch die Mongolei, sie sind ein Potpourri aus Erfahrung, Ausdauer und unglaublichem künstlerischem Talent.
Eine Besonderheit an 
OTGO's Thangkas ist, dass er die Zeichnung direkt auf die Leinwand malt und so den Arbeitsschritt über das Skizzenblatt ausspart. Zieht man in Betracht, dass seine Bilder nur etwas größer als ein Dia sind, wird schnell klar wie detailliert, genau und perfekt der Maler arbeiten muss, um ein Bild anzufertigen. Otgonbayar Ershuu fertigte 600 Thangkas an, wobei ein Großteil der Bilder in einem einzigen Arbeitsschritt entstanden ist. Jeder Strich kann nur einmal gesetzt werden, es ist fast unmöglich Fehler zu korrigieren. Über Stunden muss der Zustand höchster Konzentration gehalten werden, ungeachtet natürlicher menschlicher Bedürfnisse oder unvorhersehbarer Störfaktoren.
Die mongolische Thangkamalerei ist entsprechend der Landestradition miniaturisiert und auch die Ikonografie wurde der vielfältigen Glaubenswelt angepasst. 
OTGO's Figurenrepertoire bedient sich aus den Götterwelten des Schamanismus, des Tengerismus und des Buddhismus. Auffällig ist die meist erotisierte Darstellung der Bildthemen.
Ein Leitsatz des mongolischen Glaubens ist das Erreichen der „All – Einheit“ durch die Überwindung aller Gegensätze der realen Erscheinungswelt. Sinnbildlich für diesen Prozess steht die geschlechtliche Vereinigung zwischen Mann und Frau, die letztlich den Keim für neues Leben in sich trägt. Die Erotisierung religiöser Bildinhalte, wird, unter Berücksichtigung dieses Grundgedanken, zur natürlichen, fast selbstverständlichen Konsequenz. Otgonbayar Ershuu entnimmt seine Bildthemen und Götterfiguren traditionellen Kunstdarstellungen. Teilweise sind seine Miniaturgötter Details eines großen Gemäldes oder die malerische Interpretation einer Skulptur, immer jedoch sind sie auf seine ganz spezielle, eigene Weise individualisiert und zu echten „
OTGO's“ geworden.
nagtan
Otgonbayar Ershuu arbeitet bei der Herstellung seiner Thangkas mit unterschiedlichen Grundierungsfarben, um diese zu erhalten ist eine Vorbehandlung der Leinwände nötig. Die schwarze Grundierung ist eine Mischung aus schwarzem Ruß, Kreide und Wodka oder Milchschnaps. Dieser Mischung werden Pigmente aus Mineralien oder Pflanzen zugesetzt. Schließlich wird die Mixtur mit Leim aus Yakhaut gebunden und beidseitig auf die Leinwand aufgetragen. Eine Geruchsprobe an den kleinen Bildchen, verrät auch nach über zehn Jahren noch die Verwendung von Ruß und Alkohol zur Behandlung des Stoffes und verleiht den kleinen Kunstwerken ihren geheimnisvoll, antiquaren Charakter...
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011

Martina Busch
Batjargal Ulziidelger
JACK (Batjargal Ulziidelger) wurde am 03. Oktober 1976 in Choibalsan im Osten der Mongolei geboren. Im Gegensatz zu seinem Künstlerkollegen AMARAA ist er auf dem Land, als Nomade aufgewachsen. Seine Heimat ist das weite, flache Grasland der ostmongolischen Steppe. Der kleine Jack wuchs bei seiner Oma auf. Die Erinnerung an Sie und die gemeinsamen Jahre begleiten den Künstler bis in die Gegenwart und prägen bis heute sein Leben und Schaffen.
Unduuya, was soviel bedeutet wie Speise oder Mahlzeit, nannten alle im Dorf die alte Frau. Erst im Erwachsenenalter erfuhr Jack, dass Unduuya gar nicht der Name seiner Oma war, sondern viel mehr die Bezeichnung für ihre Gastfreundschaft. Jeder der bei ihr einkehrte, wurde mit Speisen und Getränken bewirtet, besonders bei den Kindern war Jacks Oma sehr beliebt.
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011
Jack faszinierte seine Unduuya, durch ihr vielseitiges Wesen: Eine ungewöhnlich große, starke Frau mit riesigen, fleißigen Händen, die sich selbstlos um Andere sorgte und jedem eine warme Mahlzeit bereitete.
Seine schulische Ausbildung durchlief Jack in Ulaanbaatar. Bereits vor dem Abitur bewarb er sich zweimal an der Universität der Künste, wurde jedoch beide Male abgelehnt. Aus Angst er könne seinen Traum, Künstler zu werden, nicht verwirklichen, entschied er sich nach dem bestandenen Abitur 1994 Polizist oder Pilot zu werden. Auf gepackten Koffern sitzend, bereit nach Russland an die Polizeiakademie zu gehen, erhielt er die Zusage der Universität der Künste in Ulaanbaatar. Er hatte die Aufnahmeprüfung als Bester bestanden.
Von 1994 – 1999 studierte JACK Keramikkunst und Bildhauerei, nach erfolgreichem Abschluss, absolvierte er bis 2001 den Masterstudiengang Kunstwissenschaft. Während und nach seinem Masterstudium, unterrichtete er als Dozent Keramikkunst und Bildhauerei an der Produktions- und Kunstschule in Ulanbaatar. Seit 2008 arbeitet er als freischaffender Künstler im „Ertnii Saikhan Atelier“ und präsentierte seine Skulpturen in den vergangenen Jahren auf zahlreichen Solo- und Gruppenausstellungen in Ulaanbaatar.
Wie sein Künstlerkollege AMARAA, hat auch er sich für die Darstellung traditioneller, landestypischer Themen entschieden. Er hat niemals den Bezug und die Liebe zu seiner ländlichen Vergangenheit verloren. Er besitzt große Getreidefelder, weit draußen auf dem Land und hier spürt er noch die kindliche Freiheit vergangener Tage und sammelt, erinnert an seinen Stamm, Freunde, Familie, Erlebnisse und die geliebte Großmutter, Inspirationen für seine Skulpturen. Viele Themen prägten seine künstlerische Laufbahn, Themen des Alltags, die jeden Menschen begleiten. Jack fühlt sich inspiriert durch großartige Vorbilder, Volkshelden, Pferde, Sport und vergangene Liebschaften. Sie alle bettet er ein in die künstlerische Interpretation seiner Heimat – der Mongolei!
In jeder einzelnen seiner Skulpturen, beweist JACK sein Gespür für Genauigkeit und die Fähigkeit, eben diese künstlerisch Umzusetzen. Seine Kunstwerke sind geheime Verstecke, einer Vielzahl von Details, die dem Flüchtigen, Eilenden verborgen bleiben. JACK fertigt seine Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Arbeitstechniken. Einige sind gegossen, andere geformt. Allen gemein ist die enorme Ausdruckskraft, die ihnen der Künstler verleiht. Viele der Skulpturen wurden bronzen oder kupfern eingefärbt, die matt glänzende Farbe verleiht ihnen, einen nahezu andächtigen Charakter.
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011
Grazil und elegant stehen die Damen auf ihren Sockeln. Während die Einen streng und aufrecht, geraden Blickes in die Ferne schauen, präsentieren die Anderen ihre weibliche Schönheit, in weicher, bewegter Körperhaltung. Jede der Frauen trägt eine andere Tracht und steht damit symbolisch für ihren Volksstamm. Die Trachten der einzelnen Stämme unterscheiden sich vor allem in den Schnitten der Kleider, in der Dekoration und in den Frisuren. In der Realität, wie auch in JACK's Skulpturen, wird auf jedes Detail geachtet und großen Wert gelegt. Mit unglaublicher Ausdauer und Geduld werden die mongolischen Frauen an Festtagen angekleidet. Es ist sicher nicht immer eine Freude diese Prozedur über sich ergehen zu lassen, doch ist es eine große Ehre und Verantwortung, die Tradition und Kultur des eigenen Stammes präsentieren zu dürfen. Eine Verantwortung, die mit stolzer Haltung angenommen wird.
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011
Mit breiten Schultern und muskulösen, kräftigen Körpern präsentiert uns JACK die Ringer seines Landes. Das Ringen ist in der Mongolei mehr als eine Sportart, es ist ein kulturelles Ereignis mit langer Tradition. Den Ringern selbst gebührt großer Respekt, sie sind sehr angesehen in der Bevölkerung, die große Begeisterung und Faszination für diese Sportart empfindet. Schwer und kräftig sind sie in unterschiedlichen Haltungen dargestellt, doch liegt das Augenmerk immer auf der enormen Masse ihrer Körper. Überwältigt von der Präsenz ihrer Abbilder, betrachtet man fasziniert den Faltenwurf ihrer Kleider und ihre markanten Gesichter und ist am Ende froh, sich dem Wettkampf mit ihnen nicht stellen zu müssen.
Hoch zu Pferde, mit aufrechtem Körper und geschwollener Brust, stehen Tshingis Chaan und sein Begleiter, auf ihren Sockeln. Das Schwert gezückt, die Zügel in der Hand, ziehen sie alle Aufmerksamkeit an sich. In diesen zwei Skulpturen verbildlicht JACK meisterhaft den großen Stolz der Mongolei: Den Anmut der Pferde und die kriegerische Schönheit des Volkshelden Tshingis Chaan und seiner Wegbegleiter!
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011

Martina Busch
Amarsanaa Lkhagva
AMARAA (Amarsanaa Lkhagva) wurde 1976 in Ulanbaatar geboren. Bereits im Kindesalter bekam er einen der begehrten, staatlich geförderten Plätze, zur künstlerischen Ausbildung. In den städtischen Kulturzentren werden die Kinder in bildender Kunst unterrichtet und gefördert, so wird ihnen die berufliche Entwicklung auf diesem Gebiet ermöglicht. Lehrende, Arbeitsmaterial und Räumlichkeiten werden kostenfrei zur Verfügung gestellt, um eine frühkindliche Ausbildung und Talentförderung gewährleisten zu können. Amaraa nutzte seine Chance der künstlerischen Ausbildung über die gesamte Schulzeit bis hin zum Abitur.
Sein künstlerisches Talent und die jahrelange Disziplin, eben dieses zu fördern und auzubauen, ermöglichten ihm die sofortige Aufnahme an der Universität der Künste in seiner Heimat Ulanbataar, nach bestehen des Abiturs.
Von 1994 – 1999 sudierte er sehr erfolgreich, als Jahrgangsbester, Grafik. Nach Beendigung des Studiums unterrichtet er seit 2002 als Dozent für Grafik und Design an verschiedenen Hochschulen in Ulaanbaatar. Neben der Arbeit als Dozent, absolvierte er das Studium der Pädagogik (2002 – 2010), um offiziell als Lehrer unterichten zu können. Diese berufliche Doppelbelastung nahm viel Zeit in Anspruch, so dass seine künstlerische Laufbahn für einige Jahre unterbrochen wurde.
Im Jahr 2010 jedoch schloss er das Pädagogikstudium erfolgreich ab und widmete sich fortan wieder aktiv seiner großen Leidenschaft, der grafischen Kunst. Der junge Künstler präsentierte im vergangenen Jahr seine Kunstwerke auf zahlreichen Ausstellungen in seiner Heimat Ulanbaatar.
2011 wagt er den Flug nach Europa, zum ersten mal reist er nach Deutschland und bringt ein Stück mongolische Kultur- und Kunstgeschichte mit. In seinen Holzschnitten und Radierungen präsentiert er uns sein Land. Als Künstler der Gegenwart, entscheidet er sich, für die Darstellung traditioneller Bildthemen.
Er hat sein ganzes Leben in dem Land verbracht, dass er so liebt. Es sind Gefühle wie Stolz, Zuneigung, Respekt und Vertrauen, die ihn bewegen, wenn er die Entwürfe seiner Grafiken kreiert und eine Geschichte erzählt, die Geschichte eines Landes, seines Landes, der Mongolei.

Stempel von TSCHINGIS CHAAN
Stempel von TSCHINGIS CHAAN
Original Holzschnitt / Druckvorlage von AMARAA
Der quadratische Holzschnitt aus dunkel eingefärbtem, poliertem Holz liegt dem Kunstgrafiker AMARAA besonders am Herzen. Der Gedanke liegt fern, dass es sich bei diesem Kunstwerk, um eine Druckvorlage Handeln könnte und doch ist es so. Mit eben dieser Schablone, die wir fasziniert als einzigartige, künstlerische Schnitzerei erleben, wurden zunächst Kunstdrucke hergestellt.
Thematisch verarbeitet AMARAA in diesem Holzschnitt zentrale Themen mongolischer Kulturgeschichte. Der Holzschnitt setzt sich aus dem Abblild zweier Stempelköpfe, vereint durch den Schriftzug "Mongolei", zusammen.
Den Hintergrund der Komposition, ziert der Stempel des letzten mongolischen Kaisers. Klare, ruhige fast geometrische Formen strahlen, gemäß kaiserlichem Hoheitsanspruch, Sicherheit, Bestängigkeit, Ordnung und Macht aus. Vor den Stempel des Kaisers, schiebt sich, verspielt und lebendig, der Schriftzug "Mongolei", kreisrund eingefasst. Der Kreis steht symbolisch für Beständigkeit und vermittelt gleichzeitig, Bewegung, Entwicklung und Fortschritt, ohne jedoch das ursprüngliche Gesicht zu verlieren. Die geschwungene, dynamische Schrift charakterisiert die Mongolei der Gegenwart, als offenes interessiertes Land, dass sich seiner kulturellen und geschichtlichen Wurzeln sehr bewußt ist. Das Herzstück des Holzschnittes bildelt das Abbild eines quadratischen Stempelkopfes mit Schriftzeichen. Nach Aussage des Künstlers, handelt es sich hier, um das Abbild des Stempels von Tschingis Chaan.
"Über dem mongolischen Weltreich, gibt es nur den blauen Himmel", lauten sinngemäß die Worte, welche den Stempel des Volkshelden zieren. Glänzend flammt das Quadrat hervor, fordert lodernd seine zentrale Stellung in der Komposition und erhält sie, ebenso selbstverständlich, wie Tschingis Chaan sie in der Kultur seines Landes erhält.
Dieser Holzschnitt vereint die Gesichter der Mongolei. Vergangenheit, Gegenwart und Kultur verschmelzen zu einer Einheit und komponieren ein harmonisches Bild. Jedes Land erzählt in seiner Geschichte von Zeiten, Ereignissen, Menschen und Helden. Manche bleiben für immer unvergessen. In der Mongolei ist es Tschingis Chaan!
MONGOLISCHE KUNST Ausstellung in Berlin 2011

„YUSUN ERDENE“ - Neun Schätze
yusun erdne - neun schaetze
Holzschnitt und Metallinstallation von AMARAA
 
Die neun Schätze der Welt begleiten jeden Mongolen durchs Leben und schließlich in den Tod. Jeder Sarg wird symbolisch mit den neun Schätzen der Welt geschmückt, sie gehen mit auf die Reise in ein neues Leben jenseits der realen Gegenwart. Viele mongolische Vornamen sind abgeleitet von den neun Schätzen, so trägt ein Großteil der Menschen, zumindest einen der Schätze immer in sich.
Der mongolische Künstler AMARAA bettet die neun Schätze der Welt: ALT (Gold), MUNGU (Silber), ZES (Bronze), GAN (Stahl), TANA (Perlmutt), SUVD (Perle), SHUR (Koralle), OYU (Türkis) und NOMIN (Lasurit), eindrucksvoll in eine künstlerische Installation aus Metall.
Die Vorlage des Kunstwerkes ist ein Holzschnitt, bestehend aus neun kleinen Holzplatten, jede Einzelne trägt die kunstvolle Kalligraphie, eines Schatzes. Aus der Weiterentwicklung dieser Idee ist ein einzigartiges Kunstwerk entstanden. Auf neun runden Messingplatten, befestigte AMARAA neun Stahlplatten, in die er zuvor die Kalligraphien der Schätze ein gesägt hatte. Die räumliche Tiefe, die so entsteht, wirkt geheimnisvoll und gibt dem Betrachter das Gefühl, auf der Suche nach etwas Verborgenem zu sein.
AMARAA verleiht den neun Schätzen in seiner Installation einen fast mystischen Charakter, wie Rauchschwaden treten die Schriftzüge aus dem goldenen Messinggrund hervor und legen sich weich, schmeichelnd um die kleinen Schätze aus Muscheln, Steinen oder Metallen. Ganz leise, flüsternd fordern die „Yusun Erdene“ ihren Betrachter auf, sie zu berühren, um ihren Wert und ihre Kraft spüren zu können.

NEWS: Bericht von www.in-berlin-brandenburg.com


---- Start - News - Galerist - Künstler - Ausstellungen - Mongolei Zentrum - Links - Impressum - Kontakt ---- © www.zurag.de Otgonbayar Ershuu

---- Нэгэн цагт дэлхийг туурайн төвөргөөнөөр цочируулж Монгол гэдэг нэрийг ертөнцийн чихнээ мөнхөд хоногшуулж чадсан Монгол хүмүүс одоо оюуны урлагаараа ахин довтлон гарч ирэх болтугай!
ZURAG ist ein mongolisches Wort. Es kann Bild, Gemälde, Zeichnung, Fotografie und Darstellung bedeuten.

zurag startzurag newszurag galeristzurag künstlerzurag ausstellungenmongolei zentrum in berlinzurag linkszurag_impressumzurag kontaktzurag_mongolzurag_englishdeutsch zuragfacebook zuragart kunst urlag