Ein Film zum Thema Holocaust aus der Sicht eines ImmigrantenPräsentiert von Immis Projekt
Entdecken Sie Berlin durch die Augen DES BESUCHERS
WANN:
Am Freitag, den 07 Oktober um 20 UhrWO:Studio ZURAG Gallery
Mongolia Culture Art Center
Böckhstr. 26 10967 Berlin, Germany
(U-Bahn 8 Schönleinstrasse)
www.zurag.de
KONTAKT:
info@immisprojekt.de
DER BESUCHER
Der
Besucher ist ein Dokumentarist / Reporter mit Immigrationshintergrund.
In Berlin angekommen begibt er sich auf historische Spurensuche nach
dem Holocaust und trifft dabei immer wieder die Gegenwart. Dieser Film
ist ein wichtiger Beitrag: emotional, packend, humorvoll und beleuchtet
ein bekanntes Thema aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel und auf eine
bisher nie dagewesene Weise.
Dieser
Film wurde mit der Unterstützung des Immis Projekts (Gemeinschaft zur
Förderung von KünstlernInnen und Kulturschaffenden mit
Immigrationshintergrund in Berlin / Deutschland) realisiert.
Immis Projekt
Gemeinschaft zur Förderung von KünstlerInnen und Kulturschaffenden mit Immigrationshintergrund in Berlin / Deutschland.
Das
Immis Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, die Medienmacher mit
Immigrationshintergrund zu unterstützen, da in der deutschen Film- und
Fernsehlandschaft die Immigranten kaum sichtbar sind oder eine
bedeutende Rolle spielen. Hierzulande sind deutsche Medien und deutsche
Medienmacher permanent dabei ein Bild von Migranten in den Medien zu
schüren, welches oft sehr negativ belastet ist, Klischees und
Vorurteile bestätigt und ein Klima der Distanz und Ausgrenzung erzeugt.
Es wird immer arrogant und herablassend über Immigranten hergezogen.
Niemals haben die Immigranten selbst die Möglichkeit, ihre
Meinung und ihre Sicht auf die Dinge, die Menschen, das Land und das
politische Klima medial zu artikulieren. Medienmacher hier prägen den
öffentlichen Diskurs bestimmt von der poltisch dominanten
Mehrheitsgesellschaft.
Das
Thema Holocaust und die deutsche Geschichte wurden in Deutschland
bisher ausschließlich aus der Sicht der Deutschen selbst dargestellt
und nie haben Filmschaffende mit Immigrationshintergrund die
Möglichkeit oder die Plattform gehabt sich mit diesem Thema
auseinanderzusetzen.
Daher
unterstützt und fördert Immis Projekt den Film Der Besucher um damit
ein Zeichen zu setzen und in der demokratischen und pluralistischen
Gesellschaft einen kritischen Dialog zwischen allen Beteiligten zu
ermöglichen. Mit der Hoffnung, dass die deutschen Medienmacher aufhören
immer einseitig zu reden und endlich Demokratie in dem Sinne verstehen,
dass Demokratie keine Einbahnstraße ist und nur für eine ganz bestimmte
Gruppe ausgedacht wäre.
DER BESUCHER
Ein „must-movie“ von Nader Ahmadi, der eine neue, emotionale Filmsprache entwickelt, die uns hilftunsere Gegenwart durch die Brille des Holocaustzu betrachten.
Von Laurent Heymann
Der
Besucher, istein brillanter Film, der den Zuschauer respektiert, wobei
er von der Grundprämisse ausgeht, dass alles bekanntist, uns das jedoch
nichtspüren lässt. Der Besucher beginntmiteinem Zug, der uns auf eine persönliche
und empfindsame Reise mitnimmt. Auf dieser werden die Grenzen einer
wertenden, klassischen Didaktik überwunden. Diese Reise führtden
Zuschauer entlang einer aus tiefen persönlichen und sensiblen Schichten
bestehenden Allegorie, die jeden Menschen genau deshalb bewegt,
weil er Mensch ist.
Die
Schoah ist ein abstrakter und kollektiver Schmerz. Dies istjedoch das
erste Mal, dass wir es miteiner persönlichen und intimen Reise zu tun
haben, die uns nicht in Schrecken versetzen möchte. Der Besucher ist
ein Film, der etwas Lichtin die Wirrnis dieser Zeitwirft und die
Hilflosigkeit des Individuums und/oder des Andersartigen gegenüber
einer geölten Maschinerie zum Ausdruck bringt. Der Regisseur, Herr
Nader Ahmadi nimmtuns in seinem Zug mitauf eine Reise zu neuen und
sensitiven Dimensionen.
Für
mich als Jude istes das erste Mal, dass ich das Gefühl habe, von einem
Menschen, der jenen Krieg nichterlebt hat, auf menschliche und
kraftvolle Weise dorthin geführt zu werden.
Und
noch einmal, für mich als Jude der zweiten Generation der
Schoah-Überlebenden, der das Thema gut kennt, stelltdieser Film einen
Durchbruch in der Auseinandersetzung miteiner Vergangenheitdar,die die
Welt veränderthat.
Der
Besucher endet poetisch, jedoch auch bedrohlich, als der Zug mitseiner
anonymen Reisenden, wie einem zur Schlachtbank geführten Schaf,
„dorthin“ zu jener Zeitund jenem Ortzurückkehrt.
Dieses
beeindruckende Ende hinterlässtbeim Zuschauer das Gefühl einer
Bedrohung und wirftdie Frage auf, ob auch heute Dinge geschehen, über
die wir uns als Menschen noch schämen werden: Pjönjang, Teheran, Afrika
etc. Der Film veranlasstuns auch darüber nachzudenken, ob der Krieg
zwischen dem Menschen und dem Wahnsinn unendlich ist, was ja in der
Tatin unserer heutigen Weltder Fall ist.
Der
Regisseur, Herr Nader Ahmadi, ermöglicht es uns, einer Versöhnung
mitder Geschichte näher zu kommen und mehr denn je daraus Lehren zu
ziehen.
Ich hoffe und bin mir sicher, dass Der Besucher das israelische Publikum begeistern und ein neues, emotinales Verständnis vom Holocaust bewirken wird.
Laurent Heyman
Holocaustüberlebender der zweiten Generation. Geboren in Frankreich, aufgewachsen in Israel, lebt heute in Berlin.
INFO:Ein Film von Nader Ahmadi Dauer – 114 min In Farbe und Schwarz Weiß Ton – Stereo Kopien – 35 mm und DigiBeta
Untertitelung: Englisch, Hebräisch, Französisch, Tschechisch, Spanisch, Russisch, Polnisch Kontakt: FreenadFilmart CompanyBerlin Veronis Mediamanagement Studio Liskov Prag
Bestellen Sie diesen Film über: freenad@googlemail.com +49 [0]30 211 09 484
DER BESUCHER
Ein Film von Nader Ahmadi
Eine FreenadFilmart CompanyBerlin Produktion in Kooperation mit
<Studio Liskov Prag> und <Veronis Mediamanagement>
Am
Berliner Hauptbahnhof angekommen wird der Besucher aus seinen Träumen
gerissen. Noch etwas orientierungslos und leicht verwirrt begibt er
sich auf seine Reise durch die heutige Hauptstadt Deutschlands und
landet immer wieder im historischen Berlin. Dabei ist
er stets auf der Suche. Auf der Suche nach Sara Bialas. Sara, die
Holocaust-überlebende, die so viel zu berichten weiß vom plötzlichen
Ende ihrer Kindheit und der Hölle die
darauf folgen sollte. Auf der Suche nach Herrn Dieter, dem Besitzer des
jüdischen Koscherladens Israel Deli, mit dem der Besucher Sabbatfeiern
möchte um ihn zu seinem glücklichen Dasein im neuen, multikulturellen Berlin zu beglückwünschen. Auf
dieser Suche begegnet der Besucher den unterschiedlichsten Menschen die
ihm helfen, seinen Weg zu finden. Da ist zum Beispiel der freundliche
Zugführer, der nur allzu bereitist, Auskünfte über Berlin zu erteilen,
bei der Frage nach dem Holocaust aber ins Stottern gerät. Oder
Wolfgang, ein Fremder, der nicht zögert, den Besucher als Kameramann in
die Sonderausstellung „Tödliche Medizin – Rassenwahn im
Nationalsozialismus“ im Jüdischen Museum Berlin zu begleiten. Während
der Besucher die Gegenwart durchstreift, tauchen immer wieder
Ereignisse der deutschen Geschichte in seinem Geiste auf, verschwimmen
mit seinen persönlichen Erinnerungen und Erlebnissen ausdem Hier und
Jetzt und werden so zu manifesten Bildern gegen das Vergessen. Dieses
Vergessen, das individuelle ebenso wie das kollektive, ist es, gegen
das der Besucher anzugehen versucht. Dabei
nimmt der Besucher den Zuschauer an die Hand und führt ihn hinter die
Kulissen des Berliner Postkartenidylls bis in Sara Bialas Wohnzimmer
und von dort aus immer weiter und immer tiefer bis in die dunkelsten
Ecken deutscher Vergangenheit und wieder zurück in die sonnigen Straßen
des gegenwärtigen Berlins. Ohne
erhobenen Zeigefinger, belehrende Reden oder anklagende
Schuldzuweisungen gelingt es dem Besucher dabei, das Vergessen zu
durchbrechen und die stets aktuelle Frage nach der eigenen Position, dem eigenen Handeln und Verhalten neu zu formulieren.